LED und LCD sind Begriffe, auf die du stoßen wirst, wenn du einen Bildschirm kaufen willst, der Unterschied ist aber kleiner, als du vielleicht denkst.
Von der Panel-Technologie bis hin zu Bildwiederholraten gibt es jede Menge Dinge, die du beachten solltest, wenn du einen neuen Gaming-Monitor suchst. Wir helfen dir auf deiner Reise zum perfekten Setup und schlüsseln zwei der gängigsten Begriffe für Display-Technologien auf: LED und LCD. Hier kommt alles, was du über LED- und LCD-Bildschirme wissen musst, wofür die Abkürzungen stehen und wie sie sich im Zusammenspiel mit modernen Gaming-Monitoren auswirken.
Was ist LCD und wie funktioniert es?
LCD steht für Liquid-Crystal Display (zu Deutsch Flüssigkristallanzeige), was sich darauf bezieht, wie der Monitor funktioniert. Hinter dem Bildschirm befinden sich Flüssigkristalle zwischen zwei Glasschichten, die die Farben der Pixel verändern, um die Bilder zu erzeugen, die du letztendlich siehst. Der ganze Prozess ist viel komplizierter, aber das ist die Quintessenz dessen, wie LCDs funktionieren.
In der Vergangenheit bestand die Hintergrundbeleuchtung einiger LCDs aus CCFLs (Cold-Cathode Fluorescent Lamps = Kaltkathoden-Leuchtstofflampen). LCDs mit fluoreszierender Hintergrundbeleuchtung gibt es schon länger, wenn du einen solchen findest, wird er günstiger sein als LED-Monitore. Wenn du aber ein Gamer bist, der nach anständigen Bildwiederholraten und Reaktionszeiten Ausschau hält, wird es schwierig, einen Monitor mit fluoreszierender Hintergrundbeleuchtung zu finden. Sie wurden fast komplett von LCD-Monitoren mit LED-Hintergrundbeleuchtung ersetzt.
VORTEILE VON LCD*
- Keine: Du wirst heutzutage wahrscheinlich keinen anständigen Gaming-Monitor mit fluoreszierender Hintergrundbeleuchtung finden.
NACHTEILE VON LCD*
- Mangel
- Höherer Stromverbrauch
- Enthält Quecksilber, trägt also am Ende seines Lebenszyklus zur Umweltverschmutzung bei
- Niedrigerer Grafikkontrast
*mit fluoreszierender Hintergrundbeleuchtung
Was ist LED und wie funktioniert es?
LEDs arbeiten auf eine ähnliche Weise; tatsächlich kannst du LEDs als eine Unterkategorie von LCDs einstufen. Der einzige Unterschied zwischen LCDs und LEDs ist die Art der Hintergrundbeleuchtung: LEDs nutzen LED (Light-Emitting Diodes = Leuchtdioden) als Hintergrundbeleuchtung.
Im Gegensatz zu fluoreszierender Hintergrundbeleuchtung bietet eine LED-Hintergrundbeleuchtung im Allgemeinen hellere Farben und schärfere Kontraste. Die Monitore sind außerdem dünner und auf lange Sicht energieeffizienter als LCDs mit fluoreszierender Hintergrundbeleuchtung. LED-Hintergrundbeleuchtung ist die neuere Technologie und der momentane Standard für Monitore mit hohen Bildwiederholraten und schnellen Reaktionszeiten. Wenn du LCD in einer Produktbeschreibung siehst, sind es meistens LCD-Monitore, die LED nutzen (im Gegensatz zu fluoreszierender) als Hintergrundbeleuchtung. Beispielsweise ist der BenQ EL2870U als LCD-Monitor gelistet, tatsächlich handelt es sich aber um einen LCD mit LED-Hintergrundbeleuchtung.
Es gibt unterschiedliche Arten an LED-Hintergrundbeleuchtung: Kantenbeleuchtet und Array-beleuchtet (bzw. Matrix). Bei kantenbeleuchteten Monitoren werden die Leuchten um die Kanten des Monitors herum platziert. In diesem Fall werden Lichtleiter verwendet, um das Licht gleichmäßig über den Bildschirm zu streuen. Bei Monitoren mit Array-Beleuchtung befinden sich die Leuchten in einem bestimmten Muster hinter dem Bildschirm angeordnet.
Das Tückische ist allerdings, dass es so ziemlich unmöglich ist, anhand der typischen Produktbeschreibung eines Monitors festzustellen, welche Art Hintergrundbeleuchtung und wie viele Hintergrundleuchten der Monitor verwendet. Manche Hersteller veröffentlichen diese Informationen, aber im Allgemeinen tun sie das nicht, sofern es sich beim Hintergrundbeleuchtungs-Setup nicht um ein Premium-Feature handelt, für das du extra zahlst.
Beispielsweise verfügen manche kantenbeleuchtete und Array-beleuchtete LEDs über lokale Dimmfunktionen, ein Feature, das selektiv bestimmte Zonen an LEDs dimmen kann. Lokales Dimmen verbessert das Kontrastverhältnis und generiert so tiefere Schwarztöne in schwach beleuchteten Szenen. Diese Monitore tendieren aber dazu, sehr kostspielig zu sein. Zu den bewährten Optionen zählen der Samsung Odyssey G7 und der Philips Momentum 436M6VBPAB. Beide sind kantenbeleuchtete Monitore mit partiellen lokalen Dimmfunktionen. Der Acer Predator X35 ist ein (teurer) Full-Array-Monitor mit vollen lokalen Dimmfunktionen (FALD).
VORTEILE VON LED
- Omnipräsent verfügbar: Moderne Gaming-Monitore sind in der Regel LED-Modelle.
- Kein Quecksilber, damit einfacher recyclebar.
- Besserer Farbkontrast und dünnere Monitorgröße.
- Energieeffizienter als Monitore mit fluoreszierender Hintergrundbeleuchtung.
NACHTEILE VON LED
- … Keine, zumindest, bis die nächstbessere Bildschirm-Technologie zur Verfügung steht.
Also was ist besser für Gaming? LCD oder LED?
LCD |
LED |
|
Besserer Preis |
✓ |
|
Hintergrundbeleuchtung |
CCFLs |
LED |
Energieeffizienz |
✓ |
|
Bessere Bildqualität |
✓ |
|
Verfügbarkeit |
✓ |
Du hast keine große Wahl zwischen LED oder LCD. Die meisten Monitore, unabhängig davon, ob sie als LED oder LCD vermarktet werden, nutzen LED-Hintergrundbeleuchtung. Diese ist zum neuen Standard geworden, weil sie es den Herstellern erlaubt, dünnere, energieeffizientere Monitore mit besseren Grafiken zu produzieren. Es zahlt sich nicht aus, ein LCD mit fluoreszierender Hintergrundbeleuchtung zu suchen, solange du LED nicht wirklich, wirklich abgrundtief hasst.
Welche Hintergrundbeleuchtung ein Monitor hat ist kein so wichtiger Faktor wie beispielsweise die Panel-Technologie, Bildwiderholrate oder Reaktionszeit, G-Sync vs. FreeSync und HDR – dass sind jene Charakteristika, denen du mehr Aufmerksamkeit bei der Wahl eines Monitors schenken solltest. Wenn du dich finanziell nicht ruinieren willst, können wir dir ein paar großartige LED-Monitore zu ausgezeichneten Preisen empfehlen: Der Asus VP249QGR, ein schöner Budget-Monitor und der Acer XF250Q Cbmiiprx 24,5; ein gut rezensierter Budget-Monitor mit 240 Hz.
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