V-Sync (Vertikale Synchronisation) ist eine Option in vielen Spielen, die darauf abzielt, Screen Tearing und ähnliche Effekte zu reduzieren. Man sollte beachten, dass V-Sync nichts mit der firmeneigenen Technologie Nvidia G-Sync zu tun hat, auch, wenn die vertikale Synchronisation sehr ähnlich, wenn auch viel allgemeiner (viel einfacher im Vergleich zu den Technologien G-Sync oder FreeSync) arbeitet.
Wann immer das eigene System (oder genauer gesagt; die eigene GPU) mehr Frames produziert, als der Monitor ausgeben kann, kann dies zu Screen Tearing (dazu einen Blick auf das Bild rechts werfen) und ähnliche Effekte verursachen. Dies passiert deshalb, weil einzelne Frames sozusagen untereinander „vermischt“ oder „verwechselt“ und „vertauscht“ werden, weil die Grafikkarte mehr ausgibt, als dass das Display damit umgehen könnte. Screen Tearing ist weniger ein Problem, wenn man einen Monitor mit hoher Bildwiederholrate hat, aber da die meisten „gewöhnlich eingesetzten“ Bildschirme über eine Bildwiederholrate von 60 Hz verfügen, kann dies für viele Spieler und besonders Gelegenheitsspieler ein Problem darstellen.
Wie V-Sync funktioniert
Während Screen Tearing nicht unbedingt die Leistung des eigenen Systems einschränkt, kann dies auf jeden Fall leicht bis gravierend lästig und störend sein, daher bieten die meisten Spiele die Option, die Funktion V-Sync zu aktivieren. Dadurch wird das Spiel die höchste Anzahl der ausgegebenen Frames reduzieren und einschränken. Dieser neue, limitierte Höchstwert entspricht dann der höchsten Bildwiederholrate des verwendeten Monitors, wodurch die Möglichkeit, dass das Spiel mehr Frames ausgibt, als der Bildschirm bearbeiten könnte, quasi eliminiert wird.
Zum größten Teil funktioniert V-Sync sehr gut, aber die Technologie bringt auch einige Probleme mit sich. Wenn das eigene System einen Frame-Drop (also eine niedrigere Framezahl) erleidet, was meist auf beispielsweise große Mengen an Action am Bildschirm zurückzuführen ist, muss der Monitor auf die Grafikkarte warten, bis ein neues Bild bzw. ein neues Frame angezeigt werden kann, was dann zu Screen Stuttering führt und die Framerate auf einen weiteren Tiefpunkt bis hin zum kompletten Stillstand bringt.
Aufgrund der Art und Weise, wie V-Sync funktioniert, verursacht die Funktion in den meisten Spielen auch einen (leichten bis heftigen) Input-Lag. Das Spiel wird dann auf den Monitor „warten“ müssen, um ein Frame vollenden zu können, bevor es an den Monitor gesendet werden kann, tatsächlich also verzögert V-Sync die Frames, bevor sie am Bildschirm ausgegeben und angezeigt werden können. Das kann darin resultieren, dass, was auch immer man in ein Spiel eingibt, erst viel später (für Gaming-Verhältnisse, versteht sich) am Bildschirm angezeigt werden kann. Dieser Input-Lag variiert meist von Spiel zu Spiel, kann aber bis zu 16 ms hoch sein (was ein ganzes Universum an Verzögerung bedeutet, wenn man wettbewerbsbasiertes Gaming und e-Sports bedenkt), im Allgemeinen ist es also eine gute Idee, V-Sync mit Vorsicht zu genießen und / oder die Technologie nur in Singleplayer-Spielen anzuwenden, wo der Input-Lag nicht von großer Bedeutung ist.
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